Wie funktioniert eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) gehört zu den wichtigsten Absicherungen, um das Einkommen zu schützen. Doch viele Menschen sind unsicher, wann eine BU zahlt, worauf sie beim Abschluss achten müssen und ob sie wirklich notwendig ist. In diesem Beitrag beantworte ich die wichtigsten Fragen rund um das Thema Berufsunfähigkeitsversicherung.
Wann zahlt eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Die BU zahlt eine monatliche Rente, wenn Sie aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen Ihren zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr ausüben können. Die wichtigsten Kriterien für die Leistung sind:
- Eine ärztliche Diagnose bestätigt, dass Sie mindestens 50 % berufsunfähig sind.
- Die Berufsunfähigkeit besteht voraussichtlich für mindestens sechs Monate.
- Es gibt keinen zumutbaren anderen Beruf, den Sie ausüben könnten (abhängig von der vereinbarten Klausel zur konkreten oder abstrakten Verweisung).
Ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung wirklich notwendig?
Ja! Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente reicht in den meisten Fällen nicht aus, um den Lebensstandard zu halten. Besonders wichtig ist eine BU für:
- Angestellte: Um das Einkommen abzusichern, falls der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann.
- Selbstständige: Da sie oft keine gesetzliche Absicherung haben, ist eine private BU unerlässlich.
- Junge Menschen: Günstigere Beiträge durch frühzeitigen Abschluss, da das Gesundheitsrisiko noch gering ist.
Wie hoch sollte die Absicherung sein?
Die empfohlene BU-Rente beträgt mindestens 60-80 % des Nettoeinkommens, damit die laufenden Kosten gedeckt sind. Ein Beispiel:
- Nettoeinkommen: 3.000 € → BU-Rente mindestens 1.800 €
- Zusätzliche Kosten für Miete, Familie oder Darlehen sollten berücksichtigt werden.
Welche häufigen Fehler gibt es beim Abschluss einer BU?
- Zu niedrige BU-Rente gewählt: Eine zu geringe Absicherung reicht nicht aus, um langfristig finanziell unabhängig zu bleiben.
- Falsche Gesundheitsangaben gemacht: Unvollständige oder falsche Angaben können im Leistungsfall zur Ablehnung führen.
- Keine Nachversicherungsgarantie: Ohne diese Option kann die BU nicht flexibel an steigende Einkommen oder Lebensveränderungen angepasst werden.
- Klausel zur abstrakten Verweisung nicht ausgeschlossen: Ohne diesen Schutz könnte der Versicherer auf einen anderen (theoretisch möglichen) Beruf verweisen.
Wann sollte man eine BU abschließen?
Am besten so früh wie möglich! Denn:
- Günstigere Beiträge: Junge Menschen zahlen weniger, weil das Risiko von Vorerkrankungen geringer ist.
- Bessere Gesundheitsprüfung: Mit steigendem Alter können mehr Vorerkrankungen auftreten, was zu höheren Beiträgen oder Ausschlüssen führt.
Fazit: Lohnt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Definitiv! Eine BU schützt vor existenziellen finanziellen Risiken, wenn der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann. Besonders für Angestellte, Selbstständige und junge Menschen ist sie eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt.
📞 Haben Sie Fragen oder möchten eine unverbindliche Beratung? Ich helfe Ihnen gerne weiter!