Wie wird eine private Rentenversicherung besteuert?
Die Besteuerung der privaten Rentenversicherung ist für viele ein undurchsichtiges Thema – dabei kann sie im Alter einen echten Vorteil bringen. In diesem Beitrag beantworte ich die wichtigsten Fragen rund um die Besteuerung privater Renten.
Wie funktioniert die Besteuerung bei der privaten Rentenversicherung?
Wenn Sie eine private Rentenversicherung abschließen, zahlen Sie in der Ansparphase Beiträge aus Ihrem bereits versteuerten Einkommen ein. Die Versteuerung erfolgt erst bei der Auszahlung – und das deutlich günstiger als bei anderen Anlageformen.
Wie wird die monatliche Rente besteuert?
Bei einer lebenslangen monatlichen Rente wird nur der sogenannte Ertragsanteil versteuert. Dieser hängt vom Alter bei Rentenbeginn ab. Ein Beispiel:
- Rentenbeginn mit 67 Jahren: Nur 17 % der Rente müssen versteuert werden.
- Rentenbeginn mit 65 Jahren: 18 % der Rente sind steuerpflichtig.
Das bedeutet: Wer z. B. eine monatliche Rente von 1.000 € erhält, muss bei Rentenbeginn mit 67 nur 170 € davon versteuern – und das auch nur mit dem persönlichen Steuersatz, der im Alter meist deutlich niedriger ist.
Wie wird die Kapitalauszahlung besteuert?
Entscheiden Sie sich für eine einmalige Auszahlung, gelten andere Regeln. Hier wird die Hälfte des Ertragsanteils versteuert – aber nur, wenn:
- Der Vertrag mindestens 12 Jahre gelaufen ist, und
- die Auszahlung nach dem 62. Lebensjahr erfolgt.
Diese sogenannte Halbeinkünfte-Regelung sorgt dafür, dass auch bei einer Kapitalauszahlung steuerlich nur ein Teil angesetzt wird.
Wie schneidet die private Rentenversicherung im Vergleich zum ETF-Depot ab?
Bei einem normalen Depot fällt auf jede realisierte Kurssteigerung die Abgeltungssteuer (25 % + Soli + ggf. Kirchensteuer) an – unabhängig vom Alter oder der Laufzeit. Zudem gibt es dort keine Option auf lebenslange Rentenzahlung.
Die private Rentenversicherung bietet hier klare Vorteile:
- Steuerlich begünstigte Auszahlung
- Lebenslange Rente mit nur anteiliger Besteuerung
- Fondswechsel steuerfrei möglich innerhalb der Police
Welche Rolle spielt der Steuersatz im Alter?
Der persönliche Steuersatz ist im Alter meist deutlich geringer als im Erwerbsleben. Dadurch fällt die tatsächliche Steuerlast bei Rentenzahlungen oft sehr niedrig aus. Wer z. B. nur eine geringe gesetzliche Rente hat und privat vorsorgt, profitiert doppelt: niedriger Ertragsanteil & niedriger Steuersatz.
Fazit: Warum sich private Rentenversicherungen auch steuerlich lohnen
Die Besteuerung bei privaten Rentenversicherungen ist fair und transparent. Besonders die Versteuerung nur des Ertragsanteils macht diese Form der Altersvorsorge besonders attraktiv – gerade im Vergleich zu einem klassischen Depot.
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